Bericht von einem Schnüffelexperiment ------------------------------------- Die Hunde, die sich zusammen mit ihren Menschen in die Vorlesung "Schnüffeln" eingeschrieben hatten, festigten und erweiterten ihr Wissen und Fähigkeit permanent im Praktiktum. Auf dem Plan standen Sachensuche, Gegenstandsunterscheidung, Spurensuche, um nur einige Disziplinen zu nennen. Die Spurensuche bot im Dezember 2004 eine besondere Gelegenheit: eine große Wiese war vormittags gründlich - ganz gründlich! - mit Jauche gedüngt worden, das war nicht zu überriechen. Nachmittags bei beginnender Dämmerung leget eim Mensch eine Spur, indem er in einem Zickzackkurs über das Feld ging. An den Stellen, an denen sich die Wegrichtungen änderten, wurde ein jeweils kleines Fähnchen als Markierung für die Menschen gesteckt. Am Ende der Spur blieb die Person stehen, versehen mit einer Belohnung für den Suchhund. Inzwischen war es fast dunkel, die Hunde und ihre Menschen konnten das Ziel nicht mehr erkennen. Allein ein durchdringender Geruch ging durch alle Menschenasen, wie stark musste er erst bei den Vierbeinernasen sein! Würde es ihnen gelingen dennoch den schwachen Geruch der Spur aufzunehmen? Das Experimen begann! Es war ein wirkliches Experiment, denn keiner der Teilnehmer kannte den Ausgang. Der erste Hund bekam einen Gegenstand der zu suchenden Person in einer Plastiktüte zum Riechen an die Nase. Dieses Ritual zum Beginn der Suche kannten die Hunde. Danach kam das Suchkommando und der Mensch folgte seinem Hund. Nach ein paar Metern Feldweg ging es zur gedüngten Wiese. Deutlich zeigte sich, wie es dem ersten Vierbeiner stank, er wäre lieber auf unparfümierten Gelände weiter gelaufen, eine Hemmschwelle musste überwunden werden. Große Experimente erfordern eben große Opfer - von Mensch und Hund. Weiter ging es auf der Wiese, jetzt wurde es spannend. Erstes Fähnchen erreicht UND in die richtige Richtung abgebogen, hurra, es klappt! Danach ging es wie gewohnt weiter bis zum Ziel, dort wartete die Belohnung. Der erste Hund hatte gezeigt, dass unter diesen Bedingungen (die ihm deutlich nicht gefielen) eine Spur verfolgt werden kann. Danach folgten noch andere, darunter auch Ole. Alle fanden ihr Ziel, wurden belohnt und kehrten auf einem anderen längeren Weg wieder zum Ziel zurück: das Experiment hatte einen eindeutigen Ausgang. Die Menschen freuten sich über den Ausgang des Experimentes, bei den Hunden bin ich mir nicht so sicher, deren wissenschaftliches Interesse ist nicht nicht so ausgeprägt. Aber eine Eigenschaft hatten danach alle Menschen mit ihren Hunden - ratet mal welche? Kleine Hilfe: diese Eigenschaft hielt in Kleidung und Schuhen sowie Autos ganz schön lange an. Nicht alle wurden zu Hause nicht gleich gelobt ob ihres Einsatzes. Was soll´s, manche Dinge muss man einfach gemacht haben :-)